Viele Menschen leiden unter Heuschnupfen mit laufender Nase und gereizten Augen. Die Schulmediziner behandeln Heuschnupfen normalerweise mit Antihistaminika oder Steroiden, die viele Nebenwirkungen haben. In den letzten 20 Jahren habe ich viele Patienten mit Heuschnupfen behandelt. Dabei fand ich heraus, dass die Behandlung von Heuschnupfen auf den individuellen Patienten abgestimmt sein muss und nicht auf eine allgemeine Behandlung für alle.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat Aufzeichnungen über die Behandlung von Heuschnupfen seit mehr als zweitausend Jahren. Die Ursachen für allergische Reaktionen können eine Blockade des Blasenmeridians, ein Yin-Mangel, ein Yang-Mangel, ein Mangel an Qi-Energie, übermäßige Wärme im Körper, Wassereinlagerungen oder eine schlechte Durchblutung der Nase sein. Ein erfahrener TCM-Arzt kann die Ursachen herausfinden und die Behandlungen auf die Patienten abstimmen.
Akupunktur ist eine der Methoden der TCM. Obwohl viele Studien gezeigt haben, dass Akupunktur bei der Behandlung von Heuschnupfen besser ist als Placebo oder Scheinnadeln, kann die Wissenschaft immer noch nicht erklären, wie Akupunktur funktioniert. Die Wissenschaft findet jedoch heraus, dass die Nadel eine biochemische Reaktion auslösen, welche Hormonproduktion reguliert und das Nervensystem beeinflussen kann.
Nach meinen Erfahrungen liegt die Erfolgsrate bei der Behandlung von Heuschnupfen bei über 80 Prozent. Dafür sind normalerweise 10 Akupunktursitzungen nötig, zweimal pro Woche und manchmal unterstützt mit Kräutern. Patienten, welche erfolgreich behandelt wurden, wird eine Behandlung zur Vorbeugung empfohlen, normalerweise zwei Wochen vor Beginn der nächstjährigen Saison.